Carl-Ulrich-Brücke Offenbach

Damit die unverzichtbare Verkehrsader im Mainbogen zwischen Offenbach und Fechenheim weiter und noch besser pulsieren kann, wurde die bestehende, Anfang der 1950er Jahre errichtete Carl-Ulrich-Brücke 2014 von C + P durch eine neue, breitere Brücke ersetzt. Die größte Herausforderung bestand darin, ein Verfahren zu finden, bei dem der Verkehrsfluss möglichst wenig beeinträchtigt wird.

Letztlich wurde die insgesamt 1.300 Tonnen schwere Brücke am Mainufer vorgefertigt – die einzelnen Großbauteile für das 1.100 Tonnen schwere und 150 Meter lange Mittelteil wurden in 10 Teilen mit Abmessungen von 40 x 5 Meter und Bauteilgewichten von 100 Tonnen zur Baustelle geliefert und vor Ort zusammengeschweißt. Der fertige Mittelteil wurde dann auf Pontons verladen und parallel zur alten Brücke „eingeschwommen".

In dieser Position wurde die Brücke dann fertiggestellt: von Land aus legte ein Schwerlastkran von der Offenbacher Seite noch zwei lange Elemente ein und mit zwei Schwerlastkranen wurden von der Frankfurter Seite vier kürzere Elemente eingebracht und mit dem Mittelteil verschweißt.

Mit einem Schalwagen, der auf der Stahlkonstruktion verfahrbar ist, konnte dann im nächsten Schritt die Betonfahrplatte gefertigt werden. Geländer, Lichtmaste und Bürgersteige komplettierten die Konstruktion.

Während einer vierwöchigen Vollsperrung wurde die alte Brücke dann abgerissen, die neue Brücke wurde an ihre Stelle geschoben und an die Straße angeschlossen.

Die neue Brücke schafft in zweierlei Hinsicht neuen Komfort: Geh- und Radwege sind um insgesamt einen Meter verbreitert worden. Und dank vier statt vorher sechs Auflager verbreitert sich auch die Wasserstraße von derzeit 41 Meter auf 112 Meter.