Stahlbau und Gesang – das ist nicht unbedingt die erste Assoziation, die man haben könnte. Aber das hat sich am Samstag, den 8. November 2014 in Breidenbach und Umgebung grundlegend geändert. Denn an diesem Tag fand eines der außergewöhnlichsten Konzerte in einer äußerst ungewöhnlichen Atmosphäre statt, nämlich in unserem Stahlbauwerk in Breidenbach. Die Halle auf dem Werksgelände, in der normalerweise überdimensionale Großbauteile für den Brückenbau und den Stahlhochbau gefertigt werden, stellte die imposante Kulisse für Gesangsdarbietungen von 250 Sängern und Musikern aus unterschiedlichen Chören und Gruppen. Das neuartige Konzertkonzept bot so Spannung für Ohr UND Auge.
Dass Chormusik aus Breidenbach höchste musikalische Qualität bedeutet, ist seit der 1100-Jahrfeier der Gemeinde bekannt. Die Sänger entschlossen sich, der Gemeinde Breidenbach ein großes Chorkonzert zu schenken, um sich bei ihr für die in vielfältiger Weise erhaltene Unterstützung in den vergangenen Jahrzehnten zu bedanken. Und dies sollte auch den angemessenen Rahmen bekommen. Mit der Idee, das Konzert in einem Industrieambiente stattfinden zu lassen, wandte sich der Chor an die Geschäftsführung von CHRISTMANN + PFEIFER (C + P). Hier stieß der Chor wortwörtlich auf offene Ohren. Die Vorstellung, in einer Halle, die ansonsten der Fertigung von Brückenteilen dient, Chormusik zu präsentieren, fand direkt großen Anklang. Dem Chor wurde volle Unterstützung zugesagt. So sprühten nun am ersten Samstag im November 2014 dort Klänge statt Funken und es wurden Werkstücke ganz anderer Art präsentiert – entsprechend erhielt das Konzert auch den Namen „Werkstücke“. Deren Intensität, Dramaturgie und somit auch Poesie wurde durch die ungewöhnliche Kombination noch gesteigert. In der Halle fanden die neun Chöre und weitere Gesangsformationen mit klassischen und geistlichen Stücken, romantischen Arrangements, volkstümlichen Weisen sowie modernen Titeln eine tolle Akustik vor.
Der Vorsitzende des Projektschors MGV, Erwin Müller, war schon im Vorfeld überzeugt vom Gelingen des „Stahlbaukonzerts“: „Alle Sänger im „alten“ Männerchor waren hocherfreut, dass so viele neue Sänger unserem Aufruf folgten. Man merkt, dass sich alle mit dem Projekt identifizieren und auch mit Feuereifer bei der Sache sind. Ohne die Unterstützung der Gemeinde, vor allem aber durch die Firma CHRISTMANN + PFEIFER wäre das ungewöhnliche Vorhaben nicht durchführbar. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich!“
Chorleiter Tobias Hellmann ist seit eineinhalb Jahren der musikalische Kopf des Chors und sorgt sowohl für die Freude am Gesang als auch dafür, dass der MGV Kleingladenbach, der seit Jahrzehnten einer der erfolgreichsten Männerchöre im Hinterland ist, weiterhin zu den Spitzenchören der Region zählt. So zeigte er, wie mitreißend Chormusik sein kann, indem auch moderne Stücke wie z. B. von den Wise Guys und den Toten Hosen das klassische Repertoire ergänzten. Das Schlussstück „Tage wie dieser“ riss dann auch endgültig das gesamte Publikum von 650 Personen von den Stühlen.
„Für CHRISTMANN + PFEIFER ist es schon seit jeher ein Anliegen, die Region und damit die Menschen hier im Hinterland zu unterstützen. Ich bin wahnsinnig begeistert, wie viele Menschen auf solch hohem Niveau singen und Musik machen.“, sagte C + P Geschäftsführer Rolf Heinecke am Abend. Daher war es für CHRISTMANN + PFEIFER auch selbstverständlich, zusammen mit Landrätin Kirsten Fründt und dem Bürgermeister der Großgemeinde Breidenbach, Christoph Felkl, die Schirmherrschaft des Konzertprogramms in dem ungewöhnlichen Ambiente zu übernehmen. Der Bürgermeister betont: „ Das Format ist super. Alle Chöre der Gemeinde Breidenbach geben ein Ständchen anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Großgemeinde. Einen besonderen Reiz macht natürlich die Örtlichkeit aus. Hier wird auch noch einmal der ganz intensive Bezug zum Gewerbestandort Breidenbach dokumentiert.“ Vielleicht ist die Kombination Stahl und Gesang genau genommen gar nicht mal so unlogisch. Denn wie Jürgen Tesch, Geschäftsführer der C + P Industriebau bei CHRISTMANN + PFEIFER und selbst Kleingladenbacher, sagte, als das Projekt spruchreif wurde: „Nicht nur Stahl, auch Musik verbindet.“
Daher war es auch nicht verwunderlich, dass das Konzert mit Standing Ovations nach 3,5 Stunden seinen Abschluss fand. Zuschauer und Künstler waren gleichermaßen fasziniert von Konzert und Ambiente.
