Neues von C + P

Drei Generationen, ein Unternehmen

100 Jahre CHRISTMANN + PFEIFER – und Familie Ditze mittendrin. Eine Verbindung, die bleibt.

100 Jahre wird CHRISTMANN + PFEIFER in diesem Jahr. Eng mit der Geschichte verknüpft ist die Verbundenheit der Mitarbeitenden. Familienunternehmen – das ist C + P nämlich im doppelten Sinne. Nicht nur, weil das Unternehmen immer in Familienhand geblieben ist. Sondern auch, weil ganze Mitarbeitenden-Familien die Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben.

Nur ein Beispiel stellvertretend für ganz viele andere: Familie Ditze. Ihre Geschichte mit dem Unternehmen nahm vor 60 Jahren ihren Anfang. 1965 beginnt Paul Ditze seine Arbeit bei CHRISTMANN + PFEIFER. Heute arbeiten im Unternehmen noch seine zwei Söhne Dirk und Torsten und längst auch seine Enkelin Jana.

Der Startpunkt

Dabei fing alles eher zufällig an. Paul Ditze kommt gebürtig aus Niedersachsen, macht dort seine Ausbildung zum Dreher und setzt sich mit 18 Jahren und großer Lust auf die weite Welt in den Zug nach Frankfurt am Main. Dort findet er Arbeit als Brückenbauer bei einer Stahlbaufirma. Eines Tages, Anfang der 1960er Jahre, verschlägt es ihn zur Montage auf eine Baustelle im mittelhessischen Hinterland. Er muss länger verweilen und verliebt sich in eine junge Dame. Damit ist Frankfurt passé.

Eine Arbeitsstelle in der neuen Heimat ist schnell gefunden: In Breidenbach gibt es ein wachsendes Stahlbauunternehmen, für das er fortan deutschlandweit Hallenbauten montiert: CHRISTMANN + PFEIFER. Das Unternehmen ist nach einem verheerenden Großbrand neu aufgebaut, als er dort startet.

Noch in den 1960er Jahren erblicken vier Kinder des Paares das Licht der Welt, darunter auch Dirk und Torsten. Für die Kinder ist es selbstverständlich, dass der Papa viel für die Firma unterwegs ist. „Ende der 1970er hat mein Vater mich mal auf einen Spaziergang mit zur Baustelle vor der Haustür in Bad Laasphe genommen und mir alles gezeigt“, erinnert sich Dirk an einen der seltenen Ausflüge in die Arbeitswelt seines Vaters.

Die nächste Generation von Stahlbauern

1982 schlägt Dirk dann selbst den Weg seines Vaters ein und beginnt seine Ausbildung als Stahlbauschlosser bei C + P. „Irgendwie war das naheliegend.“ Ein Jahr später startet auch Bruder Torsten in der damaligen Ausbildungswerkstatt durch. „Mit der Eignungsprüfung und der Familienzugehörigkeit war die Einstellung gemachte Sache. Überhaupt waren viele andere Lehrlinge auch Mitarbeiterkinder, das war hier zu der Zeit einfach so.“ Ab dann gibt es morgendliche Fahrgemeinschaften mit dem VW Käfer in die Ausbildungswerkstatt. „Die Lehrjahre waren wirklich keine Herrenjahre“, erinnert er sich weiter. Aber die gute Stimmung unter den Auszubildenden und den Kollegen machte alle Strenge wett - und noch heute die Arbeit schmackhaft.

42 Jahre nach seinem Ausbildungsstart steht Torsten Ditze noch immer in der Halle, in der er einst seine Ausbildung begann. Er hat drei Geschäftsführer erlebt und ganz verschiedene Tätigkeiten durchlaufen: „Anfangs habe ich geheftet und geschweißt, dann kam ich in den Maschinenraum, zunächst an Säge und Bohrwerk. Heute arbeite ich an der Plasmabrennschneidemaschine.“ Auch so manche Anekdote kann er erzählen. Zum Beispiel vom Hochwasser 1984, als man nur über Holzbohlen in die von Wasser geflutete Halle kam.

Ein Unternehmen, unterschiedliche berufliche Werdegänge

Und wo stecken die Familienmitglieder? Bis Vater Paul 2003 in den Ruhestand ging, arbeitete er auf Montage. „Im Arbeitsalltag sind wir uns tatsächlich nicht begegnet!“, so Torsten Ditze. Seit 2010 treffen sich auch die Brüder nicht mehr oft. Bis dahin hatten Torsten und Dirk zusammen in der Fertigung gearbeitet, Dirk wechselte ab 2000 in die Arbeitsvorbereitung. Ab 2010 leitete er dann die Fertigung des Werks im thüringischen Erfurt, danach ging es weiter ins sachsen-anhaltinische Elster. Seit 2019 ist Dirk am Stammsitz in Angelburg und koordiniert als Projektleiter Stahlbauprojekte im ganzen Land, aktuell den Bau einer BMW-Niederlassung in Leipzig. Was er an seinem Arbeitgeber und seinem Arbeitsplatz schätzt? „Hier herrscht einfach ein guter Ton, man geht respektvoll miteinander um!“

Vom Großvater bis zur Enkeltochter

Dirks Tochter Jana beginnt 2009 ihre Ausbildung bei C + P im technischen Büro in Angelburg als Technische Zeichnerin und setzt die Familientradition fort. „Ich habe schon immer lieber die Playmobilhäuser aufgebaut als Rollenspiele mit ihnen gespielt“, erinnert sie sich an ihren Weg.

In den dreieinhalb Jahren Ausbildung lernt sie noch, in 2D zu zeichnen. Sie verlässt das Unternehmen kurz noch einmal, um ihr Fachabitur zu machen, kehrt dann aber als duale Studentin zurück und macht ihren Abschluss als Bauingenieurin. Inzwischen fungiert sie als Bauingenieurin und Planungskoordinatorin auf der Baustelle, bespricht mit Bauherren das Vorhaben, treibt Projekte während der Ausschreibung und Planungsphase voran und fügt als eine der Schnittstellen Einzelleistungen im Team zusammen. Heute wird in 3D geplant und per BIM (Building Information Modeling) das Gebäude virtuell vorab gebaut.

Überhaupt: „Es ist Wahnsinn, wie sich das Unternehmen über Jahre verändert hat. So spannend!“, vergleichen gerade die älteren Generationen damals und jetzt. Umzüge, Werkserweiterungen, neue Standorte, neue Geschäftsfelder: „Man wächst einfach automatisch mit!“

Montage, Fertigung, Planung, Projektleitung: Familie Ditze ist auch ein Beispiel, wie vielfältig die beruflichen Möglichkeiten im Unternehmen sind. „Dass es hier familiär ist – ich würde sagen, das können wir wohl bestätigen!“, sind sich alle drei Generationen der Ditzes einig.