Karriereplanung Schritt für Schritt.

Schritt für Schritt und ohne Masterplan den eigenen Karriereweg beschreiten.

Nebenjob als erster Wegweiser

Nicht jeder Schüler hat einen Masterplan in der Tasche und seine Ziele frühzeitig abgesteckt. So erging es auch Maja. „Rückblickend war ich wirklich planlos, als ich 16 war“, berichtet sie von damals. Eigentlich wollte sie Abitur machen. Sie suchte einen Nebenjob und kam eher zufällig über Hörensagen zu CHRISTMANN + PFEIFER nach Angelburg.

Dort arbeitete sie stundenweise der Assistenz in der Gesellschaft C + P Schlüsselfertiges Bauen zu und half, nach Abschluss der Bauprojekte die Revisionsunterlagen für die Bauherren zusammenzustellen. Ein klassischer Bürojob: Unterlagen sammeln, speichern, aufbereiten, sortieren, zur Verfügung stellen. Ein Büro hatte Maja zuvor noch nicht von innen gesehen, aber sie spürte sofort: Büroarbeit und sie – das ist ein unverhofftes Match! „Es hat Spaß gemacht, eine sinnvolle Aufgabe zu haben, was zu schaffen. Man wird für die geleistete Arbeit plötzlich ganz anders geschätzt als in der Schule, als eine unter vielen. Das hat mich so motiviert!“

Jahrespraktikum bestätigt: „Wirtschaft und Verwaltung, genau mein Ding!"

Inzwischen ist es sechs Jahre her, dass Maja ihre ersten Schritte bei C + P machte. Und sie ist heute noch dabei. Der unscheinbare Nebenjob hat ihren Werdegang beeinflusst. Sie fühlt sich direkt so wohl im Büro, dass sie ihren ursprünglichen Plan mit dem Abitur über den Haufen wirft. Eine Freundin will Fachabi mit Schwerpunkt Wirtschaft machen, und auch sie schwenkt um. Dazu muss sie ein einjähriges Praktikum in einer Firma absolvieren und anschließend ein Jahr in Vollzeit die Berufsschule besuchen. Sie kann für das Jahrespraktikum direkt bei C + P bleiben und die Wirtschaftslaufbahn nimmt ihren Lauf. Während des Praktikums bekommt sie auch Einblicke in die Buchhaltung und in der Schule hat sie die ersten Berührungspunkte mit VWL, Rechnungswesen, Marketing.

Logische Konsequenz: die Ausbildung zur Industriekauffrau

Als sie das Wirtschaftsfachabi in der Tasche hat, steht die nächste Richtungsentscheidung an. Ausbildung? Oder direkt Studium? „Eine Ausbildung ist nie verschwendete Zeit“, hört sie. Und so bewirbt sie sich bei C + P für die Ausbildung zur Industriekauffrau und startet durch. In den drei Lehrjahren macht sie Halt im Einkauf, in der Personalabteilung, in der Buchhaltung sowie im Marketing und bekommt immer mehr Verantwortung übertragen. Zum Ende der Ausbildung schließt sich der Kreis: „Meine Abschlussabteilung war wieder die Gesellschaft C + P Schlüsselfertiges Bauen und meine Abschlusspräsentation habe ich tatsächlich zum Thema Revisionsunterlagen gehalten.“

„Man muss einfach anfangen und dann findet man immer besser raus, was man möchte."

Maja Koch, duale Studentin Mittelstandsmanagement

Und der Weg geht weiter – mit einem dualen Studium an der THM

Auch wenn der Kreis mit Ende der Ausbildung geschlossen ist, möchte sie sich gerne weiterbilden: „Irgendwie habe ich mich noch nicht fertig gefühlt“. Ihre Vorgesetzten haben eine tolle Idee: Sie bieten Maja das duale Studium „Betriebswirtschaft – Fachrichtung Mittelstandsmanagement“ an. Mittlerweile ist sie Studentin, studiert in den Theoriephasen an der THM am Standort Biedenkopf und arbeitet in den Praxisphasen bei C + P Schlüsselfertiges Bauen. Beim Studium genießt sie die kleine Gruppe von sieben Studierenden und auch die Bandbreite der Themen gefällt ihr sehr. Egal ob Wirtschaftsinformatik, Grundlagen des Arbeitsrechts oder Personal- und Organisationsentwicklung: Sie genießt diese Vielfalt sowie den Komfort, während des Studiums durchgehend vom Unternehmen finanziell unterstützt zu sein. „Während des Semesters kann man sich voll auf das Studium konzentrieren und die Praxisphase bietet dann den fachlichen Bezug. Das Modell ist toll!“, ist Maja begeistert.

Probieren führt zum Studieren

Dafür, dass sie noch vor ein paar Jahren vermeintlich „planlos“ war, ist sie nun umso zielstrebiger! Sie möchte vielen Schülerinnen und Schülern da draußen Mut machen. „Man muss einfach anfangen und dann findet man immer besser raus, was man möchte – wie heißt es so schön: Probieren geht über studieren. Auch wenn es in meinem Fall heißen müsste: Probieren führt zum Studieren!“